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Automatisiere deine IT-Infrastruktur mit Ansible: Eine Einführung | 29.03.2023

Heute möchte ich euch von meiner Erfahrung mit Ansible berichten, einem Open-Source-Automatisierungstool, das eure IT-Infrastruktur mit einfachem, deklarativem Code beschreiben kann. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr mit Ansible eure Linux-Server effizienter verwalten und menschliche Fehler reduzieren könnt.

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Die Geschichte von Ansible

Ansible wurde 2012 von Michael DeHaan entwickelt und einige Jahre später von Red Hat übernommen. Heutzutage ist es eines der beliebtesten Configuration-Management-Tools und ermöglicht es DevOps-Teams, ihre Linux-Server mit push-basiertem YAML-Code zu automatisieren.

Wie funktioniert Ansible?

Bei der Verwendung von Ansible wird mindestens eine Maschine als Steuerknoten (Control Node) eingerichtet. Diese Maschine verbindet sich dann über SSH mit mehreren verwalteten Knoten (Managed Nodes) und sendet ihnen ein Ansible-Modul, das die Abhängigkeiten dieser Maschinen konfigurieren, Netzwerkeinstellungen aktualisieren, Datenbanken bereitstellen oder jede andere Aufgabe ausführen kann, die mehr als einmal durchgeführt werden muss.

Entwickler schreiben sogenannte Playbooks, die eine Reihe von Jobs enthalten, die als "Plays" bezeichnet werden. Jedes Play ist eine Reihe von Anweisungen, die auf einem oder mehreren Zielhosts ausgeführt werden können. Die Playbooks werden parallel auf allen Maschinen ausgeführt und sind idempotent, was bedeutet, dass sie keine Änderungen vornehmen, es sei denn, es ist notwendig.

Automatisiere deine Linux-Server mit Ansible und Linode

Ein großartiges Beispiel für den Einsatz von Ansible ist die Verwaltung eurer Linux-Server auf einer Plattform wie Linode. Ihr beginnt damit, einen Server mit Ubuntu als Steuerknoten bereitzustellen und darauf zuzugreifen. Dann könnt ihr Ansible auf dieser Maschine installieren und einen Zugriffstoken für die Linode-API erstellen, um dieser Maschine die erforderlichen Berechtigungen zum Erstellen und Ändern anderer Server zu geben.

Eine der Stärken von Ansible ist das riesige Ökosystem von vorgefertigten Playbooks, die auf Ansible Galaxy zugänglich sind. Ihr könnt eine Sammlung für Linode mit dem Befehl ansible-galaxy installieren. Um sensible Informationen wie Passwörter sicher zu speichern, verwendet ihr am besten ansible-vault. Damit könnt ihr euren persönlichen Zugriffstoken verschlüsseln.

Jetzt seid ihr bereit, euer erstes Playbook zu schreiben! Erstellt eine Datei im YAML-Format und gebt eurem ersten Play einen Namen wie "setup_server.yaml". Fügt die Host-Eigenschaft hinzu, die eine oder mehrere Maschinen definiert, auf denen dieses Play ausgeführt werden soll. Danach könnt ihr wiederverwendbare Variablen definieren oder auf Dateien verweisen, die mehrere Variablen enthalten.

Erstellt eine Aufgabenliste (Task List) mit den Anweisungen, die tatsächlich etwas tun sollen. Hier verwenden wir den vollqualifizierten Sammlungsnamen linode.cloud.instance, der Linode anweist, eine neue Serverinstanz zu erstellen. Anschließend beschreiben wir die Konfigurationsdetails wie unseren API-Token, die Region, das Disk-Image und so weiter.

Zum Schluss müsst ihr nur noch den Befehl ansible-playbook ausführen, um automatisch einen neuen Server zu erstellen. Voilà! Ihr habt eure Infrastruktur mit Code automatisiert, dank Ansible.

Nicht mehr ohne Ansible

Ansible ist ein leistungsstarkes Tool, um eure IT-Infrastruktur zu automatisieren und das Management eurer Linux-Server effizienter zu gestalten. Durch die Verwendung von YAML-Code, vorgefertigten Playbooks und der Möglichkeit, sensible Informationen sicher zu speichern, bietet Ansible eine benutzerfreundliche und effektive Lösung für DevOps-Teams.