KI-Revolution: Midjourney lässt künstliche Bilder täuschend echt wirken

Ja, ich weiß. Viel KI in letzter Zeit im Blog. Aber einer geht ja bekanntlich noch. Und mit Midjourney ist es auch ein würdiger Blog-Post-Gegenstand. Denn gestern (am 15. März 2023) hat Midjourney die Alpha-Version seiner Version 5-Modells veröffentlicht, und die von der KI generierten Bilder sind erschreckend realistisch.

You like what you find here? A donation helps to keep this project running.

Konkurrenz im generativen Bildmodell-Markt

Im Jahr 2023 gibt es viele verschiedene Unternehmen und Projekte, die darum konkurrieren, das beste generative Bildmodell zu sein. Stable Diffusion ist das führende Open-Source-Projekt, und dann gibt es jede Menge Closed-Source-Projekte wie e-Dally von OpenAI und unzählige andere, die versuchen, diesen Bereich zu monetarisieren. Meiner Meinung nach ist Midjourney jedoch am beeindruckendsten: Die Bilder wirken lebendig, realistisch und ästhetisch ansprechend.

Die Urheberrechtsfrage und der Einfluss auf Künstler

Anstatt Midjourney dafür zu danken, sollten wir jedoch all den Fotografen und Künstlern danken, die – wenn auch unfreiwillig – den Datensatz bereitgestellt haben, um diese "schwarze Magie" zu erschaffen, die ihre Söhne und Töchter überflüssig machen wird. Interessanterweise hat das US-amerikanische Urheberrechtsamt kürzlich entschieden, dass generative KI-Kunst nicht urheberrechtlich geschützt werden kann, da ein Nachweis menschlicher Urheberschaft erforderlich ist.

Midjourney und Discord: Wie es funktioniert

Midjourney funktioniert derzeit ausschließlich über Discord. Es gibt noch keine API, aber ich vermute, dass diese eines Tages kommen wird. Sobald ihr in Discord seid, müsst ihr lediglich einen der Neulings-Kanäle oder eure privaten Nachrichten besuchen und den "Imagine"-Befehl eingeben. Beschreibt einfach das Bild, das ihr in eurer Vorstellung habt, und lasst die KI die Arbeit erledigen. Herzlichen Glückwunsch, ihr könnt nun "Prompt-Engineer" in euren Lebenslauf aufnehmen!

Version 5 und die verschiedenen Parameter

Das System erstellt vier verschiedene Variationen eurer Idee. Ihr könnt dann eine davon auswählen, um noch mehr Variationen zu erzeugen, oder ihr könnt sie einzeln hochskalieren. Die derzeitige Version 5 ist eine Alpha-Version. Wenn ihr sie nutzen möchtet, verwendet das "V"-Flag am Ende eures Prompts. Für besonders realistische Bilder von Menschen empfehle ich außerdem, das "Q"-Flag auf 2 zu setzen, um die Qualität zu erhöhen.

Es gibt viele verschiedene Parameter, die ihr verwenden könnt, um das Ergebnis zu verändern. Einige der nützlichsten Parameter sind das Seitenverhältnis, um die Form des Bildes zu ändern, und "Chaos", um die Menge an Verrücktheit zu steuern. Je höher das Chaos, desto mehr zufällige Elemente könnt ihr im Ausgabebild erwarten.

Besonders beeindruckend ist, dass ihr auch ein Startbild bereitstellen könnt, das einfach ein Hyperlink zu einer beliebigen Bild-URL im Internet sein kann. Das bedeutet, dass ihr längst verlorene Verwandte in neuen Kunstwerken und Fotos wieder zum Leben erwecken könnt. Es wird nicht so genau wie Deepfake sein, aber es ist trotzdem ziemlich unheimlich.

Diese ganze generative KI-Technologie mag für digitale Künstler beängstigend erscheinen, aber es gibt einen Hoffnungsschimmer: Es ist durchaus möglich, dass euer Werk mit KI erstellt wurde, und wenn ihr den Unterschied nicht erkennen könnt, spielt es dann überhaupt eine Rolle? Vielen Dank fürs Lesen, und wir sehen uns im nächsten Beitrag.

Midjourney Beispiele

Ich bin kein großer Discord-Nutzer. Aber hier ein paar Beispiele, wie das Ergebnis sein kann.