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Der beste schlechteste Browser überhaupt: Finger weg von Opera GX - Warum ich Opera GX nicht empfehle | 29.01.2024

Opera GX: Kritik am Browser

In der heutigen digitalen Welt nutzen wir täglich Browser, um im Internet zu surfen, Informationen zu finden und unsere Online-Aktivitäten zu erledigen. In letzter Zeit haben viele Influencer den Opera GX Browser beworben, insbesondere für Gamer. Doch ist dieser Browser wirklich so cool und sicher, wie er scheint? In diesem Artikel werde ich dir ausführlich erzählen, warum ich Opera GX nicht empfehle und welche Datenschutzbedenken dabei eine wichtige Rolle spielen.

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Opera Browser Geschichte

Opera ist einer der ältesten Webbrowser und hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die von vielen Veränderungen geprägt ist. Hier werfen wir einen Blick auf die Entwicklung dieses Browsers von seinen Anfängen bis heute.

Frühe Jahre mit Werbebannern

Opera wurde 1995 von dem norwegischen Unternehmen Telenor entwickelt. In seinen Anfangsjahren bot Opera eine innovative und schnelle Browsing-Erfahrung, die sich von den damals dominierenden Browsern wie Netscape Navigator und Internet Explorer abhob. Doch es gab einen Haken: Opera war anfangs werbefinanziert und zeigte seinen Nutzern dauerhafte Werbebanner.

Dieses Geschäftsmodell war zwar ungewöhnlich, ermöglichte es aber, den Browser kostenlos anzubieten. Die Benutzer:innen hatten jedoch die Möglichkeit, die Werbung gegen eine Lizenzgebühr zu deaktivieren. Ich selber habe den Opera Browser damals auch genutzt. Und natürlich gab es damals schon Möglichkeiten, den Werbebanner "zu deaktivieren".

Die schwierigen Jahre und der Neustart

In den folgenden Jahren musste sich Opera gegen die wachsende Konkurrenz anderer Browser behaupten. Obwohl es viele treue Nutzer:innen hatte, konnte es nicht mit den Marktanteilen von Internet Explorer, Firefox und später Google Chrome mithalten. Es gab Zeiten, in denen es schien, als könnte Opera vom Markt verschwinden.

Im Jahr 2013 kaufte ein chinesisches Konsortium, das von der Firma Qihoo 360 angeführt wurde, Opera Software. Dieser Kauf markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des Browsers. Opera Software entschied sich, den werbefinanzierten Ansatz aufzugeben und stattdessen den Fokus auf die Entwicklung eines neuen Browsers namens Opera GX zu legen, der speziell für Gamer konzipiert wurde.

Opera Browser und Datenschutz

Opera GX wird heute oft als die coole Alternative zu anderen Browsern, insbesondere für die Generation Z und Gamer, dargestellt. Mit Features wie geringem Ressourcenverbrauch, anpassbarem Design und integrierten Anwendungen wie Twitch und Discord scheint er die ideale Wahl zu sein. Doch hier beginnen die Bedenken.

Ein fragwürdiger VPN-Dienst

Opera GX wirbt mit einem kostenlosen VPN-Dienst, der deine Privatsphäre schützen soll. Allerdings handelt es sich technisch gesehen nicht um ein echtes Virtual Private Network, sondern lediglich um einen Browser-Proxy. Dies bedeutet, dass nur die Anfragen aus dem Browser über den Server geleitet werden, während andere Aktivitäten auf deinem Gerät nicht geschützt sind. Wer sich dessen bewusst ist, wird den Browser-Proxy für ausreichend halten. Aber ein VPN ist das eben nicht.

Tracking und Datenweitergabe

Ein weiteres Problem ergibt sich aus dem umfangreichen Tracking und der Datenweitergabe von Opera GX. Schon beim Start des Browsers verbindet er sich mit opera.com und übermittelt deine IP-Adresse sowie eine eindeutige Kennung. Dadurch kann Opera GX nicht nur deinen Standort bestimmen, sondern auch eine genaue Benutzerprofilierung vornehmen.

Opera GX überträgt auch Daten an verschiedene Werbepartner wie Amazon und Booking.com. Diese Daten werden genutzt, um personalisierte Werbung im Browser und im Newsfeed zu schalten. Selbst im Inkognito-Modus werden immer noch alle besuchten Domains an Opera übermittelt.

Ein besonderes Problem sind die integrierten Anwendungen wie Discord und Twitch, die im Browser laufen. Dadurch kann Opera GX theoretisch alles mitschneiden, was du auf diesen Plattformen tust.

Vor diesem Hintergrund verliert auch der "VPN" an Wert, wenn Werbepartner auf anderen Wegen an die Daten kommen.

Die dubiose Geschichte von Opera Software

Opera GX wird von Opera Software entwickelt, einem norwegischen Unternehmen. Obwohl es positiv klingt, dass der Browser in Europa entwickelt wird und somit der Datenschutzrichtlinie (DSGVO) unterliegt, gibt es hier eine wichtige Tatsache zu beachten. Opera Software gehört zu 100% der Opera Group, wobei das Hauptunternehmen Beijing Kunlun Tech Co., Ltd. ist. Dieses chinesische Unternehmen ist berüchtigt dafür, ausländische Apps aufzukaufen.

Die Gefahren für deine Daten

Die Datenweitergabe an chinesische Unternehmen ist problematisch, insbesondere angesichts der Tatsache, dass China keinen umfassenden Datenschutz bietet und der Staat Zugriff auf alle Informationen hat. Dies kann für diejenigen, die in Ländern leben, in denen bestimmte Aktivitäten oder persönliche Informationen überwacht werden, zu erheblichen Problemen führen.

Ein weiteres Beispiel für fragwürdiges Verhalten ist Opera Softwares Geschichte mit Adware, bei der der Browser heimlich als Standardbrowser auf Systemen installiert wurde. Dies wirft ernsthafte Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Unternehmens auf.

Fazit

Opera GX mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, aber bei genauerer Betrachtung ergeben sich erhebliche Datenschutzbedenken. Von fragwürdigem Tracking und Datenweitergabe bis hin zur Verwicklung in zweifelhafte Geschäftspraktiken sollte man gut überlegen, ob man diesen Browser wirklich verwenden möchte. Es gibt bessere Alternativen, die deine Privatsphäre besser schützen können.

In einer Welt, in der Datenschutz immer wichtiger wird, ist es unerlässlich, sich bewusst zu sein, welche Risiken mit der Verwendung bestimmter Software verbunden sind.