Switchup, Wechselpilot & Co.: Bei Strom und Gas automatisch sparen? | 15.10.2023
Hallo liebe Leser:innen! Heute möchte ich mit euch einen Blick auf sogenannte Wechselbots oder Tarifoptimierer werfen.
Ja, das ist alles andere als ein technisches Thema und es wirkt jetzt so, als ob ich etwas verkaufen will. Aber tatsächlich ist es so, dass ich mal wieder meine Favoriten im Browser aufgeräumt habe und dabei über einige der Dienste gestolpert bin. Und tatsächlich habe ich für zwei Jahre einen der Dienste (nämlich SwitchUP) genutzt. Und darum bilde ich mir ein, ich kann zu dem Thema zumindest einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben. Eventuell kann ich dir ja die Frage beantworten, ob diese Dienste ihr Versprechen halten und uns den komfortabelsten Weg zu günstigeren Gas- und Stromtarifen bahnen.
Tarifoptimierer versprechen, unsere Energielieferverträge regelmäßig auf den besten Stand zu bringen. Das bedeutet, sie suchen ständig nach attraktiven Gas- und Stromtarifen für uns und schlagen dann Vertragsänderungen oder -wechsel vor.
Es gibt zwei Hauptgründe, sich für einen Wechseldienst zu entscheiden:
Doch Achtung: Manchmal können Kosten entstehen, die unseren gesparten Betrag reduzieren. Es ist daher wichtig, genau zu schauen, wie sich der Dienstleister finanziert. Einige nehmen einen Anteil der erzielten Ersparnis, während andere sich über Anbieterprovisionen finanzieren. Hier ist ein Beispiel, das zeigt, wie eine solche Finanzierungsstruktur zu Mehrkosten führen kann:
> Stellt euch vor, euer Anbieter erhöht eure jährlichen Kosten von 1.000 Euro auf 3.000 Euro. Der Wechseldienstleister vermittelt euch einen neuen Tarif für 2.000 Euro pro Jahr. Das bedeutet, ihr spart 1.000 Euro. Wenn der Dienstleister jetzt aber 30% dieser Ersparnis als Gebühr nimmt, zahlt ihr 300 Euro extra.
Die Kernbotschaft: Es ist wichtig, genau zu prüfen, wie der Wechseldienstleister sich finanziert, um versteckte Kosten zu vermeiden.
Stiftung Warentest betont, dass wir als Verbraucher:innen unsere Anbieter regelmäßig wechseln sollten. Leider finden viele von uns den Prozess des Wechselns über Vergleichsportale kompliziert. In einem Langzeit-Test untersuchte Stiftung Warentest daher, wie Wechselassistenten helfen können.
Ihre Schlussfolgerung: Wechseldienste sind eine tolle Option für Menschen, die sparen, aber nicht ständig Tarife vergleichen möchten. Es gibt dabei zwei Hauptfinanzierungsmodelle:
Interessanterweise ist das Provisionsmodell oft die günstigere Option für uns, sofern die Tarifempfehlungen vergleichbar sind.
In einer Untersuchung von Stiftung Warentest wurden verschiedene Wechselassistenten für Energie (also nur Strom bewertet. Die Studie zeigte, dass diese Assistenten unterschiedliche Gebührenstrukturen haben. Zum Beispiel berechnet Cheapenergy24 30% der Ersparnis im ersten Jahr und 25% im zweiten Jahr, während Energyhopper, Switchandsave und Wechselpilot jeweils 20% der Ersparnis verlangen. ESave, Wechselfabrik und Wechselstrom-ac nehmen alle 30% der Ersparnis als Gebühr. Andererseits sind Stromauskunft und SwitchUp kostenfrei für den Verbraucher, da sie sich durch Anbieterprovisionen finanzieren. Es ist wichtig für Verbraucher, diese Kostenstrukturen zu berücksichtigen, um die bestmögliche Entscheidung für ihre spezifischen Bedürfnisse zu treffen und maximale Einsparungen zu erzielen.
Viele Wechselassistenten konzentrieren sich hauptsächlich auf die großen und überregionalen Energieanbieter. Dabei werden regionale Grundversorger sowie Stadtwerke häufig außen vor gelassen. Das bedeutet, dass einige potenziell günstige und umweltfreundliche Angebote von lokalen Versorgern nicht berücksichtigt werden.
Es empfiehlt sich daher, auch direkt bei den lokalen Anbietern nach Tarifen zu schauen oder dies bei der Nutzung eines Wechselassistenten anzusprechen.
Für alle, die ihre Energiekosten senken möchten, aber nicht die Zeit oder das Wissen haben, regelmäßig Tarife zu vergleichen, können Wechselassistenten eine wertvolle Hilfe sein. Doch wie immer gilt: Genau hinschauen und die Bedingungen überprüfen!
Wer weiß, wann sein Vertrag ausläuft und wann es sich anbietet, einen neuen abzuschließen (auf keinen Fall im Winter), kann auch ohne die
Wenn ihr euch selbst von den Angeboten überzeugen möchtet, probiert es aus. Holt euch unverbindliche Empfehlungen von verschiedenen Tarifaufpassern.
Bis zum nächsten Mal und bleibt energiegeladen! 🌱💡