Warum ich noch immer auf Amazon verzichte: Kundenservice ade | 01.07.2023
Kommen wir mal wieder auf meine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit Amazon zu sprechen. Vor einiger Zeit hatte ich bereits in einem Blog-Post meine Entscheidung dargelegt, auf Amazon zu verzichten. Nun, wie es das Schicksal so will, hat sich in dieser Hinsicht nichts geändert.
Vor einigen Monaten kauften meine Partnerin und ich einen eleganten Glastisch bei Amazon. Wir waren so begeistert, dass wir kurzerhand einen Zweiten dazu bestellten. Die Idylle hielt allerdings nicht allzu lange: Nach 16 Monaten löste sich bei beiden Tischen die Klebung zwischen Tischglasplatte und Rahmen. Nicht gerade das, was man von einer langlebigen Anschaffung erwartet, oder?
Ich beschloss also, die 24-monatige Garantie in Anspruch zu nehmen. Ein Unterfangen, das sich als wahrhaftiger Härtetest entpuppen sollte.
Wohin mit dem Tisch? Nach einigem Hin und Her und vielen Erklärungen meinerseits erhielt ich von Amazon ein Rücksendeetikett für Hermes. Tisch verpackt, Klebeband aufgebraucht, ab zu Hermes – und dort die Überraschung: Paket zu groß.
Ich wiederholte das Spielchen am Telefon mit Amazon, das Ergebnis: "Geben Sie es doch bei Hermes ab." Als ob ich das nicht schon versucht hätte. Aber gut, ich blieb geduldig, erklärte erneut mein Problem. Daraufhin sollte der Tisch abgeholt werden. Aber natürlich an meiner alten Adresse.
Nachdem ich dem Amazon-Mitarbeiter*in klargemacht hatte, dass ich umgezogen bin, schien alles geklärt. "Kein Problem", wurde mir versichert, "Es kommt jemand vorbei." Vier Wochen später und mein Wohnzimmer beherbergt immer noch zwei kaputte Glastische.
Ich griff erneut zum Hörer, kontaktierte Amazon: "Haben Sie es schon bei Hermes versucht abzugeben?", wurde ich gefragt. Wieder das alte Lied. Mir wurde ein neues Rücksendeetikett angeboten. Als ich zum gefühlten hundertsten Mal erklärte, dass das Paket zu groß ist, wurde mir wieder eine Abholung angeboten. Die Hoffnung, dass der Tisch abgeholt wird, bleibt offen.
Die Amazon-Mitarbeiter*innen sind sicherlich alle nette Menschen, die einfach ihren Job machen. Aber offen gesagt, ihre Deutsch- und Englischkenntnisse lassen zu wünschen übrig. Schwer zu verstehen und mit wenig Kreativität in der Bearbeitung meines Falls. Und noch einmal: Wenn ich die Menschen, die für mich arbeiten, nicht gut ausbilde, muss ich mich nicht wundern, dass die Ergebnisse eventuell nicht das sind, was ich mir erhofft habe. Die Damen und Herren und alle dazwischen können nichts dafür: Sie wollen einfach nur Frühstück auf dem Tisch und über die Runden kommen. Ich vermute, dass sie alle sehr hart dafür arbeiten. Ihnen werfe ich NICHTS VOR!
Ich wäre so dankbar gewesen, wenn man auf meine Frage, ob ich die Tische einfach vernichten könnte, eingegangen wäre. Es wäre doch viel einfacher und umweltfreundlicher gewesen. Zudem hätte ich mir gewünscht, nicht immer wieder alles erklären zu müssen. Jemanden zu haben, der mich gut versteht und den ich gut verstehe.
Amazon sollte seine Leute anständiger bezahlen und ausbilden und ihnen mehr Freiheit bei der Bearbeitung von Fällen geben. Der Support war früher viel besser und diese Erfahrung bestätigt mich nur darin, weiterhin auf Amazon zu verzichten.
Meine lieben Leser*innen, der Kaffee ist leer, die Tische stehen immer noch in meinem Wohnzimmer und meine Beziehung zu Amazon? Nun, die bleibt kompliziert. Bleibt gespannt auf das nächste Kapitel dieser unendlichen Geschichte!